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Ein neues Kapitel: Leben mit Demenz im häuslichen Umfeld – Risiken verstehen und den Verlauf positiv gestalten Teil II

Moderne Lösungen zur Gestaltung des Wohnraums

Der zweite Teil unserer Beitrags-Serie zum Thema Demenz beschäftigt sich mit Möglichkeiten um das Zuhause von Betroffenen sicher zu gestalten. Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die das Gedächtnis, die Denkfähigkeit sowie die Fähigkeit alltägliche Aufgaben zu bewältigen, beeinträchtigt. In Österreich sind etwa 130.000 Menschen von Demenz betroffen und aufgrund der Alterung der Bevölkerung ist diese Zahl weiterhin steigend. Technologische Hilfsmittel und Anpassungen im Alltag können jedoch dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Betreuung zu erleichtern. Dieser Beitrag soll Ihnen einen kleinen Überblick über die relevanten Bereiche und möglichen Lösungsansätze bieten.

Anpassung des häuslichen Umfelds zur Förderung der Sicherheit und Unabhängigkeit

Bei der Anpassung des häuslichen Umfelds für Menschen mit Demenz steht die Sicherheit an oberster Stelle. Barrieren sollten entfernt und Gefahrenquellen minimiert werden. Dazu gehört beispielsweise das Entfernen von Teppichen, die Stolperfallen darstellen können oder das Anbringen von Handläufen in Fluren und im Badezimmer. Ebenfalls wichtig ist die Installation von ausreichender Beleuchtung, um die Orientierung zu unterstützen und nächtliche Unfälle zu vermeiden. Verschlüsse an Fenstern und Türen sollten überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um ein unbeaufsichtigtes Verlassen des Hauses zu verhindern.

Technologische Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern

Moderne Technologien bieten vielfältige Möglichkeiten, um den Alltag von Menschen mit Demenz zu erleichtern. Elektronische Tagesplaner oder spezielle Apps können helfen, den Tagesablauf zu strukturieren und an wichtige Termine oder an die Medikamenteneinnahme zu erinnern. Automatisierte Systeme für Licht, Heizung und Jalousien erhöhen den Komfort und die Sicherheit, indem sie zum Beispiel verhindern, dass das Haus zu kalt oder zu warm wird. Notrufsysteme, die am Körper getragen werden, ermöglichen es den Betroffenen im Notfall schnell Hilfe zu rufen, selbst wenn sie allein sind, oder erlauben bei Bedarf die Lokalisierung der Person, falls diese sich zum Beispiel verirrt hat. Zudem können speziell entwickelte Spiele und Aktivitäten, die auf Tablets oder Computern genutzt werden können, die kognitiven Fähigkeiten stimulieren und für Unterhaltung sorgen.

Schaffung einer demenzfreundlichen Atmosphäre: Farben, Beleuchtung und Lärmreduzierung

Die Gestaltung der Umgebung spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung einer demenzfreundlichen Atmosphäre. Beruhigende Farben wie Blau und Grün können entspannend wirken, während zu grelle Farben vermieden werden sollten. Eine gleichmäßige, indirekte Beleuchtung ohne harte Schatten fördert die räumliche Wahrnehmung und kann Verwirrung reduzieren. Kontrastreiche Farben können genutzt werden, um wichtige Bereiche oder Gegenstände hervorzuheben. So können beispielsweise Türgriffe oder Lichtschalter in kräftigen Farben gestaltet werden, um die Selbstständigkeit im Alltag zu unterstützen.

Eine angepasste Beleuchtung ist essentiell, um Sturzgefahren zu minimieren und gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Gut ausgeleuchtete Räume mit blendfreiem Licht tragen dazu bei, die Orientierung zu erleichtern und das Wohlbefinden zu fördern. Nachtlichter oder Bewegungsmelder, die automatisch Licht spenden, sind praktische Lösungen für die Nacht.

Lärmreduzierende Maßnahmen, wie das Dämmen von Lärmquellen oder der Einsatz von schalldämmenden Vorhängen tragen dazu bei eine ruhige und stressfreie Umgebung zu schaffen.

Fazit

Die Anpassung des häuslichen Umfelds ist ein sehr wichtiger Aspekt in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz. Durch den Einsatz von Technologie, sowie die Berücksichtigung von Farben, Beleuchtung und Lärmreduzierung läßt sich ein sicheres und zugleich stimulierendes Zuhause schaffen. Diese Maßnahmen ermöglichen es den Betroffenen, trotz der Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringt, ein Stück weit Unabhängigkeit zu bewahren. Eine fortlaufende Anpassung der Wohnsituation an die sich verändernden Bedürfnisse ist von großer Bedeutung um Risikofaktoren im häuslichen Umfeld gering zu halten und die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten. Letztlich gilt es aber auch eine Umgebung zu schaffen, in dem sich nicht nur die von der Krankheit betroffenen Personen wohl und geborgen fühlen, sondern die auch den Bedürfnissen der 24 Stunden Pflege gerecht wird.

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